Rhythmisches Trommeln in der Nachmittagsbetreuung
Laute Trommelrhythmen lassen die Luft im Klassenraum vibrieren. Bumm, bumm, zack, links, links, rechts folgen die Kinder dem Rhythmus, den Kerstin Jackson, Leiterin der Powwow-Musikschule, vorgibt. Die Grundschulkinder sitzen im Kreis um Kerstin Jackson herum. Ein Teil spielt auf Bongos, etwas kleineren Trommeln, welche mit den Händen gespielt werden und ein Teil spielt auf großen Trommeln, sogenannten Tumbanos, mit Schlagstöcken.
Recht schnell können die Kinder dem Takt folgen, auch wenn sie den Trommelkurs erst seit Beginn des Schuljahres besuchen. Kerstin Jackson erzählt, dass die Mehrheit der Kinder bereits im Kindergarten die musikalische Frühförderung besucht haben und dies würde sie jetzt spüren. Bereits in der Kita haben die kleinen Musikanten etwas über Rhythmus und Noten gelernt, was sich nun zum Vorteil zeigt. Wiederholungen festigen zudem das erlernte Wissen. „Welches ist die musikalische Sprache für Fachbegriffe“, fragt Jackson in die Runde. Spanisch? Französisch? Nein, italienisch. Mit Vorführung geht es dann um laut (forte) und leise (piano) sowie dem Anschwellen von leise zu laut (crescendo) oder dem langsamen leiser werden (decrescendo). Und natürlich darf ein kräftiger Trommelwirbel nicht fehlen. Zwischendurch stöhnen die Kinder, dass ihnen Finger und Hände weh tun. Die Musiklehrerin erklärt ihnen, dass diese nun gut durchblutet sind. Man merkt der Gruppe an, dass ihnen das gemeinsame Musizieren sehr viel Spaß macht. Warum gerade die Trommeln? „Weil jeder Mensch ein Schlagzeug ist“, so Kerstin Jackson, „es heißt nicht umsonst Herzschlag.“ Wie funktioniere denn das gemeinsame Musizieren, fragt sie weiter. Durch Noten und Takte, wissen die Kinder. Und schon werden gemeinsame Notenwerte besprochen und gespielt. Und so erhalten die Kinder auf spielerische, musikalische Weise Einblicke in die Welt der Musik und übertragen dieses Wissen direkt in ihr Spiel. In der Stunde wird nicht nur gemeinsam getrommelt, sondern auch gesungen. „Wir sind Kinder einer Welt“ lässt die Kinder trommeln, klatschen, pfeifen, stampfen und gestikulieren.
Die Musik und das damit verbundene Rhythmusgefühl stehen im Vordergrund. Nebenbei wird die Konzentration geschult, denn sehr aufmerksam folgen die Schüler den Anweisungen. Und sie sind 45 Minuten lang mit dem gesamten Körper in Bewegung. Die Hände müssen abwechselnd koordiniert werden, so dass das Trommeln ebenfalls die Motorik schult. In der Gruppe macht das Trommeln großen Spaß, so dass am Ende ebenfalls das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird. Kerstin Jackson hat eine Mini-Trommel dabei, der sie Töne mit dem Zeigefinger entlockt. Ein Klangfrosch aus Holz und eine karibische Steelpan aus ausrangierten Ölfässern werden vorgestellt. Die Kinder können untereinander die Trommeln wechseln und jede Woche kommen neue Schlag – und Percussioninstrumente aus aller Welt aus dem riesigen Instrumentenschrank zum Einsatz. Die Stunde vergeht im Flug, fröhlich und locker gehen die Kinder hinaus.
Die Gemeinde finanziert dieses Angebot der Musiklehrerin Kerstin Jackson. Für Bürgermeister Dr. Frank Schmidt ist dies ein weiterer Baustein in der gebührenfreien Betreuung der Gemeinde bei gleichzeitigem Ausbau der Qualität.