Brunnenanlagen in der Großgemeinde Löhnberg
In der Großgemeinde befinden sich insgesamt ca. 20 Mineralbrunnen, so dass Löhnberg zu den größten Mineralwassergebieten Deutschlands zählt. Zudem ist die Gemeinde Löhnberg stolz darauf, die Heimat des weltbekannten Selters Mineralwasser zu sein.
Mineralbrunnen Sauerborn:
In der Kerngemeinde befindet sich der natürliche Mineralbrunnen Sauerborn, welcher direkt an dem überregionalen Radfernweg R7 liegt. Im Jahr 2018 wurde dieser „Geotop des Jahres“ des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Im Jahr 2021/2022 wurde der Brunnen aufwendig saniert und das historische Bauwerk seiner ursprünglichen Gestaltung, samt Brunnenpavillon, nachempfunden. Die Anlage verfügt über eine ansprechende Außenanlage mit Sitzplätzen, Fahrradstellplätzen sowie einer Informationstafel mit Daten zur Geschichte des Mineralbrunnens.
Der Sauerborn ist einer der ältesten Brunnen der Region, seine Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1475, wobei der Brunnen schon älter sein muss, denn 1850 wurde von einem Holzkreuz auf dem Schöpfbrunnen berichtet, auf dem die Zahl 1353 oder 1553 stand.
Obershäuser Mineralbrunnen:
Im Ortsteil Obershausen, direkt am Kallenbachtalradweg, befinden sich noch drei weitere gemeindeeigene Brunnen: die „Bismarckquelle“, „Ködinger Quelle“ und „Quelle in der Huber“. Diese wurden 2017 reaktiviert und mit Brunnenhäuschen versehen und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch die Obershäuser Brunnen haben bereits eine lange Geschichte, so wurde der Bismarcksprudel I (früher Johannisburger Sauerborn) erstmals im Jahr 1617 von Johann Textor ausführlich erwähnt. Heute ist an dieser Stelle nur noch Grasland. An der gegenüberliegenden Kallenbachseite entstand 1901 der Bismarcksprudel II – die heutige Bismarckquelle. Zur gleichen Zeit wurde auch die Ködinger Quelle neu erbohrt. Die Quelle in der Huber wurde 1765 erstmals erwähnt. Im 19. Jahrhundert verschwand diese und tauchte im Jahr 1896 wieder auf. Lange Jahre wurde der Brunnen „Göttinger Quelle“ genannt.