Justus Kadenbach aus Obershausen erhält öffentliche Belobigung
Bei einem Fahrradausflug im vergangenen Sommer wurde Justus Kadenbach zum Retter seines Vaters Dirk Kadenbach. Die beiden Sportbegeisterten waren zusammen mit ihren Fahrrädern unterwegs, als der Vater plötzlich von einer Biene in die Lippe gestochen wurde. Erst einmal sah alles ungefährlich aus, die Stelle wurde gekühlt und die beiden konnten ihre Radtour fortsetzen. Doch danach erlitt Dirk Kadenbach einen allergischen Schock und sackte zu Boden. Sein Sohn Justus (damals erst 12 Jahre alt) reagierte geistesgegenwärtig, indem er den Notarzt rief und seinem Vater Erste-Hilfe leistete. Danach lotste er den Krankenwagen zu seinem Vater, so dass die Sanitäter zügig mit der Behandlung beginnen konnten. Nur durch die schnelle Reaktion von Justus konnte Schlimmeres verhindert werden.
Bei einem seiner ersten Präsenztermine nach dem langen Lockdown überreichte der Europastaatssekretär Mark Weinmeister, Justus Kadenbach, eine öffentliche Belobigung. Das ist eine staatliche Anerkennung einer Rettungstat, die die Zivilcourage in Notsituationen würdigen soll. Eine öffentliche Belobigung wird in Form einer Urkunde überreicht, wenn für die Retterin oder den Retter keine Lebensgefahr bestand.
Mark Weinmeister: „Es sind nicht immer die spektakulären Taten. Nicht immer geschehen Heldentaten im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Aber was Du geleistet hast, war eine kleine Heldentat. Du hast ohne Zögern genau das Richtige gemacht. Ohne Dich hätte die Sache viel schlimmer ausgehen können. Mir war es deshalb ein Anliegen, die persönliche Belobigung so schnell wie möglich vorzunehmen. Ich weiß, die Familie hat kürzlich einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Das ist sehr traurig und wir wünschen Dir und Deiner ganzen Familie viel Kraft. Ich danke Dir, dass Du trotzdem heute zu uns gekommen bist und ich wünsche Dir für Deinen weiteren Lebensweg viel Spaß bei Deinen Hobbies, dem Tennis, dem Fahrradfahren und mit deinem Hund.“
Auch wir von der Gemeinde Löhnberg mit allen gemeindlichen Gremien möchten Justus auf diesem Wege noch einmal unsere Hochachtung für die blitzschnelle Reaktion aussprechen. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Zwölfjährige in einer Notsituation so geistesgegenwärtig reagieren.