Grundschüler besuchen die Laneburg
Was hat der Aztekenschatz mit der Laneburg zu tun? Lebten hier mal echte Ritter? Und ist so ein altes Schloss nicht auch ein wenig gruselig? All diesen Fragen gingen die Schüler der Klasse 3a der Grundschule „Auf dem Falkenflug“ nach. Gerade ist ihre Heimat Löhnberg Thema im Sachkundeunterricht und Bürgermeister Dr. Frank Schmidt hat sie auf die Laneburg eingeladen, um ihnen etwas über das alte Gemäuer zu erzählen. Und die Kinder staunten nicht schlecht, als der Bürgermeister ihnen erzählte, dass es damals keinen Heizkörper in den Räumen gab und auch kein fließendes Wasser aus dem Wasserhahn. Das konnte sich manches der Kinder nicht vorstellen. Daher gab es erstmal großes Kopfschütteln, als der Bürgermeister ihnen erzählte, dass auch Kinder damals Bier getrunken haben, weil dies einfach besser war, als verkeimtes Wasser. Auch Lichtschalter, um für mehr Helligkeit zu sorgen, gab es nicht. Dafür saßen die Menschen an den Fenstern, um das Tageslicht voll auszunutzen.
1324 wurde die Laneburg erstmals urkundlich erwähnt. Sie thront auf einem Felssporn hoch über der Lahn. Ritter habe es nie auf der Laneburg gegeben, es handelte sich um ein bewohntes Schloss, so Schmidt. Daher könne er leider auch keine Kanonen zeigen. Bis vor 250 Jahren waren die Räume bewohnt. Danach diente das Gebäude zur Lagerung von Holz, Stroh und Getreide.
Ein besonderer Schatz wurde bei der Sanierung auf der Toilette gefunden und amüsant zog der Bürgermeister einen Bogen zu den Azteken und ihrem Silberschatz. Denn eine Münze des Schatzfundes mit Philipp II., König von Spanien als Bild, sei aus dem Silber der Azteken geprägt und somit befindet sich ein Teil des Schatzes der mittelamerikanischen Indianer in der schönen Gemeinde Löhnberg.
Weitere Geschichten gab es rund um die Laneburg. Als diese 1900 abbrannte, wurde kurz danach die Feuerwehr in Löhnberg gegründet. Und mit dem Geld der Versicherung wurde das Mehrgenerationenhaus gebaut. Ins Wassermuseum ging es dann auch nach dem Besuch der Laneburg. In einem kleinen Film erfuhren die Schüler noch ein wenig zu der Natur und den Lebewesen, die es in der Gemeinde zu entdecken gibt. Bei einem anschließenden Frühstück durften sie dem Bürgermeister noch ihre Fragen stellen. Sie wollten wissen, wie man Bürgermeister werden kann, ob ein Bürgermeister alles machen darf, was er möchte oder was seine Aufgaben sind. Auch staunten sie über die alte Ladeneinrichtung und der Bürgermeister erzählte ihnen, wie man früher einkaufen war, als es noch keinen Rewe gab. Die Schüler bekamen große Augen, als er erzählte, dass die Dinge nicht so verpackt waren wie heute. Die Lehrerin Alessandra Schmidt erzählte dann noch kurz etwas zur heutigen Müllproblematik aufgrund der vielen Verpackungen. Es war ein sehr interessanter Vormittag für die Schüler.