Gemeinsame JHV der Freiwilligen Feuerwehren Löhnberg

Nachdem die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde im vergangenen Jahr durch die Pandemie ausfallen musste, konnte sie dieses Jahr erfreulicherweise wieder stattfinden. Zu der Versammlung waren daher am Freitag, 17. September 2021, viele Kameraden aus allen Ortsteilen in die Löhnberger Lilie gekommen.
Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz eröffnete die Versammlung und begrüßte alle Anwesenden, insbesondere Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, den Kreisbeigeordneten Ulrich Marschall von Bieberstein, den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt sowie alle Ehrenmitglieder Kameradinnen und Kameraden. Nach dem Totengedenken folgte der Bericht des Gemeindebrandinspektors.
Mitglieder:
In 2019 bestand die Einsatzabteilung aus insgesamt 74 Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr aus 34, zzgl. der Kindergruppe und der Ehren- und Altersabteilung, bestand die gesamte Feuerwehr aus 164 Kameraden.
Im Jahr 2020 bestand die Einsatzabteilung der Feuerwehren Löhnbergs aus 76 Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr aus 35, die Kindergruppe der FF Obershausen aus 4 und die Ehren- und Altersabteilung aus 46 Mitliedern, insgesamt 161 Kameradinnen und Kameraden plus ebenfalls ca. 600 fördernden Mitgliedern. Die Mitgliederzahl hält sich erfreulicherweise seit Jahren recht stabil.
Fahrzeugbestand zum 31.12.2020:
In Löhnberg gibt es aktuell ein Staffellöschfahrzeug (StLF 20/25), ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) ein Vorausrüstwagen (VRW), ein Boot und einen Mehrzweckanhänger (MZA).
In Niedershausen gibt es ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) und einen Mehrzweckanhänger (MZA).
In Obershausen ein Tragkraftspitzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Im April 2019 wurde in Obershausen das neue Tragkraftspitzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) und im Oktober 2020 ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) in den Dienst gestellt.
In Selters ein Tragkraftspitzenfahrzeug (TSF).
Geräteausstattung:
Zudem gibt es 20 Atemschutzgeräte, drei Tragkraftspritzen, zwei Hilfeleistungssätze, drei Hochleistungslüfter, sechs Stromerzeuger, fünf analoge Sirenen, 30 Handfunkgeräte, 9 Fahrzeugfunkgeräte, zwei Feststationen im Feuerwehrhaus Löhnberg und 80 Pager/Melder.
Übungen:
In 2019 wurden insgesamt 77 Übungen durchgeführt, wovon zwei Gemeinschaftsübungen in Obershausen und Selters stattfanden. In 2020 gab es dann – wegen Corona – nur noch 38 Übungen und keine Gemeinschaftsübungen.
Einsätze:
Einsätze waren es 2019 insgesamt 52 (14 Brandeinsätze, 15 technische Hilfeleistungen und 23 Fehlalarme) mit 683 Einsatzstunden. Im Jahr 2020 waren insgesamt 69 Einsätze zu bewältigen (19 Brandeinsätze, 18 technische Hilfeleistungen, 32 Fehlalarme), wobei 975 Einsatzstunden ehrenamtlich geleistet wurden. Sechs Brandsicherheitsdienste mit 90 Stunden und zwei Brandschutzerziehungstermine mit den Vorschulkindern im Kindergarten „Habakuk“ in Löhnberg (38 Stunden) fanden in 2019 statt. Zudem begleiteten sie in 2019 die Martinsumzüge in der Großgemeinde und beteiligten sich an Umweltaktionen. Es wurden im Jahr 2019 insgesamt 23 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. In 2020 waren es Coronabedingt nur 5 (3 auf Kreisebene und 2 auf Landesebene). Am 31.12.2020 waren 24 Atemschutzgeräteträger einsatzfähig.
Trotz Corona wurden im Dezember 2020 (coronakonform in allen Ortsteilen einzeln) die Anerkennungsprämien des Landes Hessen und die Gratifikationen/Tauglichkeiten für das Jahr 2019 übergeben.
Folgende Kameraden erhielten die Anerkennungsprämie des Landes Hessen:
Für 10 Jahre: Marc Guasch, Marcel Dick und Timo Zipp
Für 20 Jahre: Mike Reischl
Für 40 Jahre: Ralf Bannink und Holger Kuhl
Zudem wurden im Jahr 2020 neue Helme für alle Feuerwehrmitglieder beschafft. Die Feuerwehrvereine übernahmen die Zwischenfinanzierung in 3 Raten und die Gemeinde hat das Geld nach Genehmigung des Haushaltes wieder an die Vereine zurückgezahlt.
Zum Abschluss seines ausführlichen Berichtes bedankte sich Jürgen Schütz bei Bürgermeister Dr. Frank Schmidt und dem Gemeindevorstand sowie dem Wehrführerausschuss für die gute Zusammenarbeit, den Gerätewarten, den Jugend- und Kinderfeuerwehrwarten und –wartinnen und Betreuern sowie allen Aktiven für ihre Mitarbeit und dass sie auch während der Pandemie immer einsatzbereit waren.
Im Anschluss berichtete der Gemeindejugendfeuerwehrwart Sebastian Geisler über die Aktivitäten in 2019 und 2020. Zum Ende des Jahres 2019 betrug die Mitgliederzahl 34 Jugendliche (16 Mädchen, 18 Jungen). Insgesamt wurden 159,5 Stunden Übungen (96 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung/ 63,25 Stunden allg. Jugendarbeit) in den Jugendfeuerwehren der Großgemeinde geleistet. 20 Tage verbrachten sie auf Fahrten und Freizeiten. Die Jugendwarte und Betreuer haben insgesamt 200 Stunden an Fortbildungen, Sitzungen sowie Vor- und Nachbereitungen geleistet. Die Jugendfeuerwehren nahmen im Jahr 2019 an den folgenden Aktivitäten teil: Einsammeln der Weihnachtsbäume, Gemeinschaftsübung in Löhnberg, Jubiläum 40 Jahre Jugendfeuerwehr Löhnberg, Fahrt in den Kletterpark mit Besuch des Tierparks in Bad Marienberg, Grillen im Tipidorf in Niedershausen, verschiedene Fahrten/Aktivitäten der Jugendfeuerwehr intern sowie Haussammlungen u. v. a. m. Die Kinderfeuerwehr traf sich i. d. R. jeden ersten Dienstag im Monat – mit zusätzlichen Treffen waren es insgesamt 14 Übungen im Jahr 2019. Die Highlights im Jahr 2019 waren der Besuch im Tiergarten Weilburg mit der Jugendfeuerwehr Obershausen, die Einweihung des neuen TSF-W in Obershausen, die Teilnahme am Kinderfeuerwehrtag im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers in Niederneisen und die Ausrichtung des Martinsumzugs in Obershausen. Im Jahr 2020 betrug die Mitgliederzahl 35 Jugendliche (16 Mädchen/18 Jungen). Durch die Pandemie trafen sie sich insgesamt nur zu 5 Übungen.
Sebastian Geisler bedankte sich, im Namen der Jugend- und Kinderfeuerwehren, bei den Feuerwehren, dem Wehrführerausschuss, der Gemeinde Löhnberg für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit, sowie für die geleistete Arbeit aller Aktiven.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt begrüßte alle Anwesenden und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen. Es sei schön, dass die Sitzung überhaupt möglich ist. Er lobte die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen, aber vor allem zwischen den Feuerwehren und der Gemeinde, so sind bereits vier Mitarbeiter des Gemeindebauhofs Mitglieder der Einsatzabteilung und ein fünfter Mitarbeiter aus dem Rathaus steht in den Startlöchern.
Auch die Fahrzeugbeschaffung ist fast vollständig abgeschlossen. Das LF 8/6 in Löhnberg steht noch zur Ersatzbeschaffung an, außerdem ein Gerätewagen, dazu laufen derzeit Planungen und Gespräche.
Bei dem Starkregenereignis im Juni mit Orkanböen von bis zu 120 km/h, welches vor allem Löhnberg und Niedershausen getroffen hat, waren auch die Feuerwehren der Großgemeinde im Einsatz. Nach diesem Unwetter stellten die Verantwortlichen eine Liste mit benötigten Materialien zusammen, um für zukünftige Ereignisse solchen Ausmaßes besser vorbereitet zu sein. Die Sonderausgaben in Höhe von EUR 60.000 wurden per Eilbeschluss genehmigt und nachträglich im Gemeindevorstand beschlossen.
Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren großen, ehrenamtlichen Einsatz, der insbesondere während der Pandemie noch schwerer geworden ist. Die Gratifikationen sind daher eine finanzielle Anerkennung für das tolle Engagement jedes Einzelnen! Für den Nachwuchs ist durch die Kinder und Jugendfeuerwehr gesorgt und das freut die Gemeinde sehr.
Auch der Kreisbeigeordnete Ulrich Marschall von Bieberstein lobte die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren: „Was wären wir alle ohne Sie?“. Dieser ehrenamtliche Einsatz (24/7) sei alles andere als selbstverständlich, da müsse viel Privates zurückgestellt werden und die Herausforderungen der Zukunft werden nicht weniger, betonte der Kreisbeigeordnete.
Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt rechnet damit, dass „das Unerwartete“ (wie z. B. das Starkregenereignis oder auch die Pandemie) in den nächsten Jahren Konstanz haben wird. Aus seiner Sicht werden wir uns alle darauf einstellen müssen und die Hilfeleistenden sind in solchen Fällen die Rettungsdienstorganisationen – also eben auch die Feuerwehren.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt verteilte an diesem Abend insgesamt EUR 8.125 für die Teilnahme an Lehrgängen, Atemschutztauglichkeit sowie Übungen und Einsätze.
Zudem erhielten die nachfolgenden Kameraden, für ihr langjähriges, ehrenamtliches Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr, noch die Anerkennungsprämie des Landes Hessen:
Für 10 Jahre: Robin Heilos, Marcel Kadyk und Ralf Kürzinger
Für 30 Jahre: Sascha Winkler
Für 40 Jahre: Matthias Zipp und Thomas Zipp 2
Nach erfolgreicher Lehrgangsteilnahme bzw. zur Aufnahme in die Einsatzabteilung wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:
Feuerwehrmann-Anwärter: Florian Sondermann
Feuerwehrmann / -frau: Saskia Möller, Michele Dick, Adem Günay. Christian Kurz
Oberfeuerwehrmann: Yannic Schäfer und Nico Beck
Hauptfeuerwehrmann / -frau: Corinna Sattler und Alexander Kube
Löschmeister: Marcel Dick
Oberlöschmeister: Sebastian Geisler
Brandmeister: Tim Rohrmann
Im Anschluss überreichten Bürgermeister Dr. Frank Schmidt und Ulrich Marschall von Bieberstein die Brandschutzehrenzeichen am Bande“ des Landes Hessen als besondere Ehrung und in Anerkennung an viele Jahre im Dienste der Freiwilligen Feuerwehren:
Das „Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande“ für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten Christoph Lenz, Jan Müller und Sebastian Sattler.
Ralf Bannink, Christoph Dick, Jürgen Schütz und Heiko Stahl wurden mit dem „Goldenen Brandschutzehrenzeichen“ für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet.
Die „Goldene Ehrennadel“ für den Übergang in die Ehren- und Altersabteilung, nach mindestens 20 Jahren aktiven Dienst, erhielten Reiner Achtner und Klaus-Dieter Lewalter.
Bild 1 Beförderungen:
v. l. Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, Alexander Kube, Nico Beck, Yannic Schäfer, Marcel Dick, Sebastian Geisler, Tim Rohrmann und Jürgen Schütz
Bild 2 Ehrungen:
v. l. Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, Klaus-Dieter Lewalter, Reiner Achtner, Sebastian Sattler, Christoph Lenz, Jan Müller, Christoph Dick, Jürgen Schütz, Thomas Schmidt (stv. Kreisbrandinspektor), Ralf Bannink, Ulrich Marschall von Bieberstein (Kreisbeigeordneter)