Am Freitag, 10. Juni 2022, fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde im Tipidorf in Niedershausen statt. Zu der Versammlung waren viele Kameraden aus allen Ortsteilen gekommen.

Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz eröffnete die Versammlung und begrüßte alle Anwesenden, insbesondere Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, den Ersten Beigeordneten Udo Jung, den Kreisbrandinspektor Georg Hauch sowie alle Kameraden. Der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer stieß aus terminlichen Gründen später dazu. Nach dem Totengedenken folgte der Bericht des Gemeindebrandinspektors.

Mitglieder: Im Jahr 2021 bestand die Einsatzabteilung der Feuerwehren Löhnbergs aus 76 Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr aus 32, die Kindergruppe der FF Obershausen aus 4 und die Ehren- und Altersabteilung aus 40 Mitgliedern, insgesamt 152 Kameradinnen und Kameraden zuzüglich ca. 600 fördernden Mitgliedern.

Bildunterschrift: v. h. l. Tim Rohrmann, Marcel Kadyk, Thomas Zipp, Björn Schneider, Udo Jung, Florian Schüller, Kreisbrandinspektor Georg Hauch
v. v. l. Ralf Kürzinger, Adem Günay, Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer, Jürgen Schütz, Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, Mike Reischl, Volker Beck
Herzlichen Glückwünsch an dieser Stelle an alle Beförderten, Ausgezeichneten, Neugewählten und Bestätigten!

Fahrzeugbestand:
In Löhnberg gibt es aktuell ein Staffellöschfahrzeug (StLF 20/25), ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6), ein Vorausrüstwagen (VRW), ein Einsatzleitwagen (ELW), ein Boot und einen Mehrzweckanhänger (MZA).
In Niedershausen gibt es ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) und einen Mehrzweckanhänger (MZA).
In Obershausen ein Tragkraftspitzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF).
In Selters ein Tragkraftspitzenfahrzeug (TSF).

Geräteausstattung:
Zudem gibt es 20 Atemschutzgeräte, drei Tragkraftspritzen, zwei Hilfeleistungssätze, drei Hochleistungslüfter, sechs Stromerzeuger, fünf analoge Sirenen, 30 Handfunkgeräte, 9 Fahrzeugfunkgeräte, zwei Feststationen im Feuerwehrhaus Löhnberg und 80 Pager/Melder.
Übungen:
In 2021 fanden insgesamt 50 Übungen statt. Corona bedingt mussten auch da wieder einige Übungen abgesagt werden.
Die Absolvierung der Atemschutzübungsstrecke wurde Corona bedingt am Feuerwehrhaus Löhnberg mit einer Belastungsübung durchgeführt.

Einsätze:
Im Jahr 2021 waren insgesamt 60 Einsätze zu bewältigen (14 Brandeinsätze, 23 technische Hilfeleistungen, 23 Fehlalarme), wobei 1249 Einsatzstunden ehrenamtlich geleistet wurden.
Im Jahr 2021 wurden 9 Lehrgänge auf Kreisebene und 2 auf Landesebene durchgeführt.
Am 31.12.2021 waren 24 Atemschutzgeräteträger einsatzfähig.
Der Wehrführerausschuss hatte eine Sitzung und kommunizierte, aufgrund der Pandemie, hauptsächlich per Email, WhatsApp oder telefonisch. Der Gemeindebrandinspektor und seine Vertreter nahmen zudem an verschiedenen Onlinedienstversammlungen teil.

Am 25. September 2021 wurde die offizielle Übergabe des TSF-W und MTF der Freiwilligen Feuerwehr Obershausen vorgenommen. Nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Juni hat die Gemeinde, in enger Abstimmung mit den Feuerwehren, Zusatzausstattung für zukünftige Unwettereinsätze angeschafft.

Im laufenden Jahr werden die Atemschutzübungsstrecken wieder im Normalbetrieb absolviert und erste Durchgänge sind bereits durchgeführt worden. Weitere Termine werden mit Sascha Ketter vereinbart. Die Feuerwehren Löhnberg benötigen je Löschfahrzeug 4 Atemschutzgeräteträger, insgesamt 16 Stück zuzüglich einer doppelten Ausfallreserve, also 32 Atemschutzgeräteträger. Für 2022 ist wieder eine Gemeinschaftsübung nach den Sommerferien (im September) geplant.

Zum Abschluss seines ausführlichen Berichtes bedankte sich Jürgen Schütz bei Bürgermeister Dr. Frank Schmidt und dem Gemeindevorstand sowie dem Wehrführerausschuss für die gute Zusammenarbeit, den Gerätewarten, den Jugend- und Kinderfeuerwehrwarten und –wartinnen und Betreuern sowie allen Aktiven für ihre Mitarbeit und dass sie auch während der Pandemie immer einsatzbereit waren.
Im Anschluss berichtete der stv. Gemeindejugendfeuerwehrwart Mike Reischl (in Vertretung für Sebastian Geisler) über die Aktivitäten in 2021. Ende 2021 betrug die Mitgliederzahl 32 Jugendliche (11 Mädchen, 21 Jungen). Insgesamt wurden 60,5 Stunden Übungen (48,5 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung/ 12 Stunden allg. Jugendarbeit) in den Jugendfeuerwehren der Großgemeinde geleistet. Fahrten, Freizeiten und das Zeltlager mussten, aufgrund der Pandemie, leider ausfallen. Nur in Obershausen konnten die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr im Jahr 2021 an zwei Veranstaltungen (Einweihung des neuen MTF und TSF sowie dem Martinsumzug) teilnehmen.
Die Jugendwarte und Betreuer haben zusätzlich 37,5 Std für Sitzungen sowie Vor- und Nachbereitungen geleistet. Durch die Pandemie traf sich die Kinderfeuerwehr aus Obershausen nur zu insgesamt 4 Übungen.
Anfang 2022 konnten erfreulicherweise wieder die Weihnachtsbäume eingesammelt werden und die Jugendfeuerwehr konnte im Mai an dem Aktionstag der Hessischen Landesjugendfeuerwehr im Hessenpark teilnehmen. Des Weiteren sind in den einzelnen Jugendfeuerwehren weitere Veranstaltungen für dieses Jahr geplant. Auch der Übungsbetrieb läuft wieder relativ normal. Wenn es die pandemische Lage zulässt, wird noch eine Übung auf Großgemeindeebene und ein gemeinsamer Ausflug durchgeführt.
Mike Reischl bedankte sich, im Namen der Jugend- und Kinderfeuerwehren, bei den Feuerwehren, dem Wehrführerausschuss, der Gemeinde Löhnberg für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit, sowie für die geleistete Arbeit aller Aktiven.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt begrüßte alle Anwesenden und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen. Es sei schön, dass die Sitzung im Tipidorf in Niedershausen – unter freiem Himmel - stattfinde. Er lobte die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen und sprach allen Anwesenden ein großes Dankeschön für das ehrenamtliche Engagement in dieser herausfordernden Zeit, durch Corona aber auch die Herausforderungen durch die Unwetterkatastrophen, aus. Nach dem Starkregenereignis im Juni mit Orkanböen von bis zu 120 km/h, welches vor allem Löhnberg und Niedershausen getroffen hat, stellten die Verantwortlichen (GBI´s) eine Liste mit benötigten Materialien zusammen, um für zukünftige Ereignisse solchen Ausmaßes besser vorbereitet zu sein. Die Gemeinde habe hier schnell reagiert und so wurden die Anschaffungen (u.a. befüllte Sandsäcke, Schlammpumpen, Feldbetten) zügig getätigt. Die Gemeinde habe zudem aktive Kartensysteme beauftragen lassen, anhand dessen besonders kritische Bereich der Großgemeinde ersichtlich sind, um möglichst viele Informationen zu haben und schnell auf Notsituationen reagieren zu können. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren großen, ehrenamtlichen Einsatz, der insbesondere während der Pandemie noch schwerer geworden ist. Die Gratifikationen sind daher eine finanzielle Anerkennung für das tolle Engagement jedes Einzelnen! Für den Nachwuchs sei durch die Kinder und Jugendfeuerwehr auch gesorgt und das freue die Gemeinde sehr.

Folgende Kameraden erhielten Anerkennungsprämie des Landes Hessen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement:
Für 10 Jahre: Robin Heilos, Marcel Kadyk, Ralf Kürzinger
Für 30 Jahre: Sascha Winkler
Für 40 Jahre: Matthias Zipp, Thomas Zipp

Bürgermeister Dr. Frank Schmidt verteilte an diesem Abend insgesamt EUR 8.545 für die Teilnahme an Lehrgängen, Atemschutztauglichkeit sowie Übungen und Einsätze.
Nach erfolgreicher Lehrgangsteilnahme bzw. zur Aufnahme in die Einsatzabteilung wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:
Feuerwehrmann-Anwärter: Juliane Rathschlag, Niklas Müller
Feuerwehrmann / -frau: Oliver Stoll
Oberfeuerwehrmann: Adem Günay, Justin Scheffczyk

Im Anschluss standen turnusmäßig Wahlen an. So wurden Jürgen Schütz als Gemeindebrandinspektor, Volker Beck als 1. stv. Gemeindebrandinspektor, Tim Rohrmann als 2. stv. Gemeindebrandinspektor, Sebastian Geisler als Gemeindejugendfeuerwehrwart und Mike Reischl als stv. Gemeindejugendfeuerwehrwart gewählt.

Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer war ebenfalls gekommen und bedankte sich bei den Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz und betonte, dass auf die Feuerwehren immer Verlass sei. Für diese bedeutende, wertschätzende Arbeit übergab er am Ende seiner Ansprache eine Spende. Auch der Kreisbrandinspektor Georg Hauch – als Brandschutzaufsicht – dankte allen Kameraden und betonte, dass es ohne das Ehrenamt nicht gehen würde. Das Ahrtal-Ereignis jähre sich und laut den wissenschaftlichen Erkenntnissen haben die Gefahren mittlerweile völlig andere Dimensionen erreicht, auf die schnell und adäquat reagiert werden müsse.

Zum Abschluss des offiziellen Teils überreichten Georg Hauch und Jörg Sauer Florian Schüller das „Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande“ des Landes Hessen für 25 Jahre aktiven Dienst als besondere Ehrung und in Anerkennung an viele Jahre im Dienste der Freiwilligen Feuerwehren. Des Weiteren erhielten Tim Rohrmann und Mike Reischl die silberne Florianmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr zum Dank und als Anerkennung für die ehrenamtliche Jugendarbeit.
Zu guter Letzt war es Bürgermeister Dr. Frank Schmidt eine besondere Ehre, Jürgen Schütz für 30 Jahre ehrenamtliche Arbeit bei der FFW Löhnberg und davon 25 Jahre als Gemeindebrandinspektor zu danken. „Das schafft kein Bürgermeister!“, sagte Bürgermeister Dr. Frank Schmidt mit einem Augenzwinkern. Jürgen Schütz sei nicht nur ein guter Freund, sondern ein toller Gemeindebrandinspektor. Es sei alles andere als selbstverständlich, dass alle Ausschreibungen, Ausarbeitungen und Planungen so professionell durchgeführt werden. Jürgen Schütz habe die Feuerwehr mit seinen guten Ideen nach vorne gebracht. Dr. Frank Schmidt freue sich daher sehr, dass er weitere 5 Jahre als GBI tätig sein wird. Am Ende übergab er, zusammen mit Tim Rohrmann und Volker Beck, einen Präsentkorb an Jürgen Schütz.

Herzlichen Glückwünsch an dieser Stelle an alle Beförderten, Ausgezeichneten, Neugewählten und Bestätigten!