Gemeindebrandinspektor gibt Tipps für die Heizsaison
Nachdem der Oktober noch recht warm und mild war, sinken langsam die Temperaturen und die Heizungen werden angestellt. Aufgrund der steigenden Energiekosten kommen manche eventuell auf Heizideen, die nicht ganz ungefährlich sind. Auf Nachfrage gibt der Gemeindebrandinspektor Jürgen Schütz Tipps, worauf man achten sollte und was gefährlich werden kann.
Kaminöfen
Es besteht keine regelmäßige Kehrpflicht mehr. Dennoch sollten Kaminöfen regelmäßig gekehrt werden sowie vom Schornsteinfeger überprüft und gereinigt werden. Ein verstopfter Kamin kann zu einem Kaminbrand führen, wenn der abgelagerte Ruß Feuer fängt. Dabei entstehen hohe Temperaturen, es kann zu Rissen im Schornstein kommen und zu einem Wohnungsbrand.
Nicht alles gehört in einen Ofen, denn auch falsches Brennmaterial kann zu Bränden führen. Der dringende Rat der Feuerwehr: „Heizen Sie ihren Ofen niemals mit Rest- oder Sperrmüll, Plastik, nassem Holz oder Kerzenresten. Das falsche Brennmaterial führt zu Ablagerungen, die wiederum zu Kaminbränden führen.“
Ebenfalls rät der Gemeindebrandinspektor davon ab, alte Schornsteine jetzt zu reaktivieren durch das eigenständige anschließen eines Ofens. Sind Öfen nicht richtig angeschlossen oder haben undichte Stellen, kann Kohlenmonoxid austreten. Dieses Gas kann zu einer lebensgefährlichen Vergiftung führen. Das Gas ist tückisch, weil man es nicht riechen oder schmecken kann und somit nicht mitbekommt. Kohlenmonoxid diffundiert zudem durch Wände, so dass man nicht nur sich selbst gefährdet, sondern auch andere Mitbewohner im Gebäude.
Sein Tipp: Jeder sollte einen Kohlenmonoxid-Melder im Haus haben.
Heizlüfter
Heizlüfter laufen über Strom. Hier sollte immer die Gebrauchsanweisung gründlich gelesen werden, wie diese einzustecken sind und wo sie aufzustellen sind. Heizlüfter können sehr heiß werden und Brennbares in der Nähe kann sich dann schnell entzünden. Solche Geräte sollten nicht ohne Aufsicht laufen.
Gas- und Kohlegrills
Gas- und Kohlegrills haben in geschlossenen Räumen nichts zu suchen. Hier besteht die große Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Bei einem Kohlegrill kann es zu Funkenflug kommen, welcher wiederum andere Dinge im Raum entzünden und zu einem Wohnungsbrand führen kann.
Teelichtöfen
Mit der Energiekrise tauchten im Netz vermehrt die Tipps auf, mit einem sogenannten Teelichtofen zu heizen. Davon rät der Feuerwehrmann ab. Stehen die Teelichter zu nahe unter dem Tontopf zusammen, kann es zu einem Wachsbrand kommen mit meterhohen Flammen. Wenn dies doch passiert, ist es wichtig zu wissen, dass dieser Brand nicht mit Wasser gelöscht werden kann. Zudem dienen solche Teelichtöfen nicht als Heizersatz. Sie können eine lokale Wärmequelle sein, aber keinen Raum aufheizen.