Fotografische Dokumentation des Münzschatzes
Vor der Vitrine, in welcher der Löhnberger Münzschatz in der Kreissparkasse ausgestellt ist, steht ein kleiner Würfel, außen befinden sich zwei kleine Strahler. Der Würfel ist dunkel ausgelegt. Über dem Würfel hängt eine Kamera, festgezurrt in einem dreibeinigen Stativ. Die Kamera ist verbunden mit einem Laptop, auf dem sofort das Bild sichtbar wird. Mit dieser Vorrichtung fotografiert Anke Schütz die 211 Münzen des Löhnberger Münzschatzes, von beiden Seiten.
Der Fund des Münzschatzes im Jahr 2000 war eine Sensation und ist für die Geschichte Löhnbergs sowie für das Schloss Laneburg von großer Bedeutung. Aus Sicherheitsgründen sind die Münzen nur eingeschränkt zu den Öffnungszeiten der Kreissparkasse in Löhnberg zu besichtigen. Mit den nun entstehenden Fotos wird der einmalige Münzschatz als besonderes Kulturgut dokumentiert.
„Es ist ein spannender Auftrag, sowas fotografiere ich nicht jeden Tag“, so Anke Schütz. Normalerweise fotografiert Anke Schütz Menschen und dies in jeglicher Form vom Passbild über das Bewerbungsfoto bis hin zur Portraitfotografie. Auch Deko- und Foodstrecken für Zeitschriften hat sie angefertigt, bereits in ihrer langen Zeit in Hamburg, wo sie die Meisterprüfung absolvierte. Dieser Münzschatz ist dann schon eine spannende Herausforderung für sie. Bereits im Vorfeld machte sie sich Gedanken darüber, welche Technik sie anwendet, um die Münzen ins richtige Licht zu Rücken. Die größte Herausforderung aus ihrer Sicht ist die richtige Ausleuchtung. Bevor es richtig losgeht, experimentiert sie daher noch ein wenig mit dem Aufbau herum, deckt den Würfel mal mit schwarzen, mal mit weißem Karton ab, so dass nur das Licht der zwei Lampen wirkt oder lässt den Würfel mal offen, so dass auch das Licht von oben hineingelangen kann. Am Ende erhält sie das beste Ergebnis, wenn der Würfel mit dem schwarzen Karton abgedeckt ist. Es gelingt dann, die verschiedenen Strukturen auf den Münzen herauszuarbeiten. Und da gibt es so einiges auf den Münzen zu entdecken wie eine Schrift am Rande oder ein Konterfei mitten auf der Münze. Die Strukturen sind sehr vielfältig. Die jüngsten Münzen stammen aus dem Jahr 1687 aus Zellerfeld, die älteste Münze ist ein Philippstaler aus den Spanischen Niederlanden von 1557. Sie stammen aus verschiedenen Herzogtümern, Fürstentümern, Grafschaften oder Ländern und jede hat ihre eigene Prägung. Um später einen Eindruck von den unterschiedlichen Größen der Münzen zu erhalten, beginnt Anke Schütz mit den größten Münzen wie dem besagten Philippstaler und nimmt dann später keine Veränderungen mehr an den Einstellungen vor, so dass die kleineren Münzen auch auf den späteren Fotos kleiner erscheinen werden.
Damit gibt es eine gute Dokumentation des Münzschatzes für die Gemeinde und im Nachgang können weitere Veröffentlichungen über den bedeutenden Münzschatz erstellt werden.