Fleißige Kräuterzwerge auf der Suche nach Heilkräutern – Ferienspielangebot von Corinna Kleiber

Corinna Kleiber entführte die Kinder wieder einmal ins Reich der Kräuterzwerge, Elfen und Feen. Seit einigen Jahren bietet die ausgebildete Wild- und Heilkräuterpädagogin Termine im Rahmen der Löhnberger Ferienspiele an. Auf der Niedershäuser Mühle, zwischen Löhnberg und Niedershausen, empfang sie die Kinder. Zu Beginn kamen alle Kinder in einem Tipizelt zusammen und lernten sich kennen. Danach „reinigte“ Corinna mit Räucherstäbchen, aus getrockneten Kräutern, die Kinder und die Luft und dann konnte es auch schon losgehen.
Der Vormittag startete damit, dass sie den Kindern eine Fantasie-Reise vorlas, in der es um die Pflanze ging, die zuerst verarbeitet werden sollte. Die Kinder konnten es sich dabei gemütlich machen und in die Welt der Pflanzen und Tiere eintauchen. Es ging um einen Schmetterling und einen Maulwurf. Der Maulwurf hatte starke Schmerzen und so bat er um Hilfe, da er nicht gut sehen und vor Schmerzen kaum laufen konnte. Die Pflanze, die ihm helfen könne, sei eine Pflanze mit Haaren und der Schmetterling nannte diese Pflanze „brennende Blume“. Nachdem dem Maulwurf fünf Blätter der Brennnesselpflanze gebracht wurden, ging es ihm bereits viel besser.
Nach dieser Geschichte waren die Kinder auf das Sammeln der Brennnessel bestens eingestimmt. Corinna erklärte ihnen, wie sie die Blätter und Stämme der Pflanze berühren können, ohne sich zu verbrennen. Die Aufgabe war es, in Zweiergruppen die Samen der Brennnessel zu pflücken. Mithilfe eines Körbchens, einer Schere und eines kleinen Handtuches gingen die Kinder in dem Garten der Familie Kleiber auf die Suche. Nachdem alle Körbchen gut gefüllt waren, trafen sie sich im Tipi und entfernten die Stiele. Die Samen wurden in einem Mörser zerrieben und mit Salz vermischt. Am Ende hatte jedes Kind ein Glas mit selbst hergestelltem Brennnesselsamen-Salz. Natürlich durfte eine individuelle Beschriftung auf den Gläschen nicht fehlen.
Zusätzlich zu dem Kräutersalz konnten die Kinder sich noch eine Spitzwegerich-Tinktur zusammenmischen. Dafür sammelte jeder neun Blätter Spitzwegerich. Diese wurden im Anschluss klein gezupft und in Gläschen gefüllt. Kräuterhexe Corinna füllte die Behälter mit hochprozentigem Alkohol auf. Diese Mischung muss nun vier Wochen ziehen. Danach können die Blätter abgesiebt werden und die Tinktur ist einsatzbereit. Spitzwegerich hat eine kühlende und heilende Wirkung und hilft z. B. bei Mückenstichen oder Verbrennungen durch Brennnesseln oder Bremsen. Die Tinktur kann daher in eine kleine Sprühflasche oder einen Roller abgefüllt werden.
Wildkräuter, die direkt vor unserer Haustür wachsen sind sehr spannend und vielseitig einsetzbar. Leider sind sie heutzutage oft in Vergessenheit geraten sind, obwohl für jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Umso schöner, dass die Kinder durch Corinna Kleiber verschiedene Wildkräuter und deren heilende Wirkung kennenlernen durften.
Wir möchten uns daher auf diesem Wege recht herzlich bei Frau Kleiber für den tollen und informativen Tag im Rahmen der Ferienspiele bedanken.

