Drei erlebnisreiche Tage im Jugendwaldheim – Kinder der Ferienbetreuung und der Ferienspiele erlebten den Weilburger Wald

Schon seit vielen Jahren bietet das Team vom Jugendwaldheim in Odersbach, im Rahmen der Löhnberger Ferienspiele und der Ferienbetreuung, mehrere Tage mit spannenden Naturerlebnissen im Weilburger Wald an. Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter zwischen 6 bis 12 Jahren. Alle Kinder, die an der Ferienbetreuung teilgenommen haben, waren dieses Jahr automatisch an den drei Tagen mit im Wald. Im Schnitt waren an den drei Tagen zwischen 30 und 40 Kinder aus Löhnberg mit dabei.
Zu Beginn wurden die Kinder gleichmäßig in altershomogene Gruppen aufgeteilt. Die entsprechenden Waldaktionen waren altersgerecht auf die Gruppen zugeschnitten und wurden von einem Team aus Lehrkräften, Erzieherinnen und Förstern angeleitet, die am Zertifikatskurs „Waldpädagogik“ von HessenForst teilnehmen. Mitarbeiter von HessenForst begleiteten die Aktivitäten und bewerteten die Leistungen der Prüflinge im „Lernort Wald“. Solche Waldaktionen dienen der Vorbereitung der Zertifikatsteilnehmer auf die Prüfung, ohne die das „Waldpädagogik-Zertifikat“ nicht erteilt werden kann.
Am dritten und letzten Tag im Wald konnten sich die kleineren Kinder, im Alter von 6-8 Jahren, wie echte Indianer fühlen. Sie starteten ihren Tag mit einer Indianerprüfung und einem Marsch durch den Wald, mit dem Auftrag, alles zu sammeln, was echte Indianer gebrauchen könnten. Am Lager angekommen, sangen die angehenden Indianer das Lied „Für die Erde singen wir“, da die Indianer sehr mit der Natur verbunden sind. Danach spielten sie das Spiel „Bison Jagd“, bei dem ein Kind der Bison war und ein längeres Seil (als Schwanz) an der Hose (hinten) stecken hatte und die restlichen Kinder mussten versuchen, auf das Seil zu treten und es dadurch zu lösen. Wer dies geschafft hat, war als nächstes der Bison.
Für einen richtigen Indianerstamm benötigt man natürlich auch einen Stammespfahl und diesen konnten sich die Kinder selbst schnitzen, bemalen und mit Perlen und Federn verzieren. Zu guter Letzt wurde für das Dorf noch ein Tipi als Unterschlupf gebaut und dafür ausschließlich natürliche Materialien benutzt, die sich im Wald befanden.
Die zweite Gruppe, die aus den Kindern ab 8 Jahren bestand, beschäftigte sich mit dem Thema „Holz“. David Menke, Leiter des Jugendwaldheims, und sein Team hatten sich für die größeren Kinder verschiedene Aktionen rund um das Thema Holz überlegt. Zu Beginn spielten alle Kinder – aufgeteilt in drei Teams – eine etwas abgewandelte Form des „Wikinger Schachs“. Im Anschluss frühstückte die Gruppe gemütlich vor dem Jugendwaldheim, bevor es an das Arbeiten mit Holz ging. Jedes Kind konnte sich einen eigenen kleinen Holztisch bauen. Die Tischplatte war eine Holzscheibe aus Kirschbaum und für die Beine wurden Stöcke verwendet. Für die Löcher, in die die Beine montiert werden konnten, bekamen die Kinder Hilfe von den Mitarbeitern von Hessen Forst und auch Gunnar Zettl von dem Betreuungsteam half fleißig mit. Danach konnten die Kinder die Höhe des Tisches selbst festlegen, sich passende Stöcke suchen und diese auf einem Sägebock in der richtigen Länge zuschneiden. Bei vielen Arbeiten halfen sich die Kinder gegenseitig und waren stolz, wenn sie die Aufgaben ohne Hilfe von den Erwachsenen bewältigen konnten. Natürlich waren alle Kinder glücklich und zufrieden, als ihre selbst gebauten Tische fertig waren.
Parallel konnten sich die Kinder Frühstücksbrettchen aus Holz gestalten. Mit Holzbrennkolben personalisierten sie ihre Bretter mit Namen, Bildern oder Texten.
Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich bei allen Beteiligten sowie den Mitarbeitern vom Jugendwaldheim bedanken. Die Kinder hatten alle riesigen Spaß, haben neue Erfahrungen gemacht und natürlich ganz viel über den Wald und seine Tiere gelernt.


