Erneuter Brandanschlag in Löhnberg - EUR 1.000 Belohnung ausgeschrieben Grillhütte in Selters und Holzpolter im Löhnberger Wald in Brand gesteckt
Bereits Mitte September wurde die Köhlerhütte am Grillplatz, durch einen mutwillig gelegten Brand, vollständig zerstört. Nun gab es zwei weitere Brände in der Großgemeinde.
Am Sonntag, 04. Oktober 2020, kam es gegen 09:30 Uhr zum Vollbrand der Grillhüte (am alten Sportplatz) in Selters. Die Grillhütte des Vereinsrings Selters, welche sich ca. 500 Meter außerhalb des Ortes, in einem Waldgebiet befindet, ist nach dem Brand vollständig zerstört. Die Hütte wurde in viel Eigenleistung errichtet und erst kürzlich, durch viele fleißige Helfer, auf Vordermann gebracht. Die Vereinsmitglieder von Selters sind alle zutiefst erschüttert und fassungslos.
Nach ersten Ermittlungen wurden die Scheiben der Hütte eingeschlagen und Inventar auf dem Vorplatz der Hütte verteilt. Die Hütte wurde vermutlich in Brand gesetzt und dadurch vollständig zerstört.
Die Feuerwehren aus Löhnberg waren im Einsatz, um den Brand zu löschen. Der Sachschaden wird auf ca. EUR 40.000 geschätzt. Die Kriminalpolizei aus Limburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an die Polizeistation in Weilburg unter 06471 93860 oder an die Kriminalpolizei Limburg unter 06431 91400.
Desweitern müssen wir davon ausgehen, dass ein weiterer Brand vorsätzlich gelegt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen muss der Holzpolter bereits am Sonntagabend angezündet worden sein. Am frühen Montagmorgen wurde der brennende Holzpolter, welcher sich tief im Löhnberger Wald befand, von der Löhnberger Feuerwehr gelöscht, bevor das Feuer auf die umliegenden Bäume übergreifen konnte. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können. Mitten im Wald eine solche Menge Holz anzuzünden, hätte einen erheblichen Waldbrand auslösen können. Vor allem nach den Dürreperioden der letzten Jahre und der damit verbundenen Trockenheit sowie den vielen alten Fichten geht das u.U. sehr schnell.
Am Montagabend trafen sich Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, Vertreter des Gemeindevorstands, Vertreter der örtlichen Vereine, Jagdpächter, der Gemeindebrandinspektor mit seinen beiden Stellvertretern, die Wehrführer der Ortsteile, die Försterin und die Mitarbeiterin des Ordnungsamts, um über die aktuelle Lage zu sprechen. Nach konstruktiven Gesprächen hat man sich auf die nachfolgenden Maßnahmen verständigt, die nun gemeinsam umgesetzt werden sollen:
1. Aufmerksamkeit erzeugen
In der jetzigen Situation ist es äußerst wichtig, Aufmerksamkeit für die Vorfälle zu erzeugen und die Menschen für das Thema zu sensibilisieren und wachsamer zu sein. Falls Mitbürgern etwas auffallen sollte, was seltsam erscheint, scheuen Sie sich nicht, die Gemeinde anzurufen.
2. Belohnung von EUR 1.000 ausgeschrieben
Die Gemeinde Löhnberg hat eine Belohnung in Höhe von EUR 1.000 für Hinweise, die zur Ergreifung des/der Täter führen, ausgerufen.
3. Anschaffung von Schranken für die Zuwege
Die Gemeinde wird nun Schranken auf den Zufahrtswegen zu den Grillplätzen aufstellen, um es den Tätern zu erschweren.
4. Kameras auf den öffentlichen Plätzen
Kurzfristig werden die öffentlichen Plätze, die potentiell gefährdet sind, da sie außerhalb der Ortschaften liegen, durch Kameras überwacht. Entsprechende Hinweisschilder werden angebracht.
5. Patrouille laufen: die Jagdpächter der Ortsteile werden in der nächsten Zeit häufiger in den Revieren unterwegs sein, um Präsenz zu zeigen.
6. Objektsicherungen gegen Einbruch/Aufbruch
Zum Schutz vor Einbruch werden die Immobilien mit entsprechenden Alarmsystemen ausgestattet
Wir möchten auf diesem Wege alle unsere Mitbürger um Wachsamkeit bitten. All die oben genannten Maßnahmen können weitere Vorfälle erschweren, verhindern vermutlich nicht. Bitte kontaktieren Sie die Gemeinde, die Feuerwehr oder bei verdächtigen Vorfällen die Polizei unter 110.
In dieser Zeit müssen wir alle zusammenhalten, damit keine weiteren schönen Objekte von Löhnberg zerstört werden.
Vielen Dank.
Ihr
Dr. Frank Schmidt
Bürgermeister