Löhnberger Münzschatz in der Kreissparkasse Löhnberg für die Öffentlichkeit zugänglich
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt zeigte sich erfreut, dass der Münzschatz nun wieder besichtigt werden kann. Für die Umbaumaßnahmen der Kreissparkasse in Löhnberg wurde die Vitrine in den Vorraum des Tresors gestellt und war nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. „Es ist toll, dass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sich den besonderen Fund nun wieder anschauen können. Die letzte Münze stammt aus dem Jahr 1687, in unruhigen Zeiten, als der französische König Ludwig XIV. in die Pfalz und die Rheinlande, bis nach Hessen, einmarschieren ließ. Daher wurden die Münzen möglicherweise an diesem ungewöhnlichen Ort (Toilette) versteckt“, so Bürgermeister Dr. Frank Schmidt.
„Auch für die Kreissparkasse ist das ein inhaltlich interessantes und spannendes Thema“, so Stephan Gürtler, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Weilburg, der den neu gewählten Standort in den Räumlichkeiten der Filiale in Löhnberg ebenfalls begrüßt.
Die Vitrine, in der die Münzen ausgestellt sind, wurde damals über die Sparkassenstiftung Hessen Thüringen finanziert.
Hintergrund bzw. Entdeckung des Schatzes:
Die Entdeckung des Schatzes auf der Laneburg im März 2000 war ungewöhnlichen Umständen zu verdanken, da das Versteck besonders geschickt gewählt war. So war es zunächst reiner Zufall, dass, wegen des für die Restaurierungsarbeiten um die Burg laufenden Gerüstes, ein Fachmann das Mauerwerk aus nächster Entfernung besichtigen konnte und dabei auffällige Erscheinungen bemerkte, welche die nähere Untersuchung auslöste. In einer Außenwand fiel ein Loch auf, das etwas Mauerfremdes, vielleicht ein Vogelnest, barg. Es traten einige Stoffreste aus einem sogenannten Gerüstloch von etwa 10 cm Durchmesser, hervor. Die Münzen waren auf etwa 45 cm des Loch-Verlaufs innerhalb der 60 cm starken Mauer verteilt. Der grobe Leinenstoff mit neun Fäden auf 1 cm im Gewebe entpuppte sich als Rest eines ca. 17 cm langen, zusammengenähten Geldbeutels. Dieser war, wie sich bei vorsichtiger Erweiterung des Loches herausstellte, gut gefüllt. Insgesamt 211 Silbermünzen wurden dabei gefunden.
Ausblick: Die Gemeinde Löhnberg wird von allen Münzen neue Fotoaufnahmen zur Digitalisierung anfertigen lassen. Sobald es dazu Neuigkeiten gibt, werden wir entsprechend darüber informieren.
Besichtigungen:
Der Münzschatz kann, ohne Voranmeldung, zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind:
Montag, Dienstag und Donnerstag von 09:00 – 12:00 Uhr und Donnerstagnachmittag von 14:00 – 18:00 Uhr.
Besichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten oder für größere Gruppen (Schulklassen, etc.) mit Führung durch Bürgermeister Dr. Frank Schmidt, melden Sie bitte vorab über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.