Dialogtraining der Feuerwehr
Die Einsatzkräfte bei den Feuerwehren der Gemeinde Löhnberg waren die letzten Jahre über stabil. Dennoch könnten es gerne mehr sein. Einen ersten Schritt haben die Freiwilligen Feuerwehren aus Löhnberg, Niedershausen, Obershausen und Selters jetzt gemacht und haben Roland Schmidt, Dialogtrainer beim Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg zu sich eingeladen, um einen Impulsvortrag zum Thema Personalgewinnung und –erhalt zu halten.
In den vier Feuerwehren sind insgesamt 69 Einsatzkräfte aktiv. Bis auf Selters gibt es in allen Ortsteilen eine Jugendfeuerwehr mit insgesamt 35 Aktiven. In Obershausen gibt es eine Kinderfeuerwehr mit sechs Teilnehmern und die Feuerwehr Löhnberg bietet für Kinder im Rahmen der Nachmittagsbetreuung eine Kinderfeuerwehr an. In den Vereinen der Freiwilligen Feuerwehren befinden sich insgesamt 652 Vereinsmitglieder. Mit den Mitgliedsbeiträgen wird die Arbeit der Einsatzabteilungen in den Ortsteilen unterstützt.
Nach den Maßstäben des Kreisfeuerwehrverbandes dürften es in allen Bereichen etwas mehr sein, so Roland Schmidt zu Beginn seiner Ausführungen. Das Kallenbachtal und Löhnberg seien recht gut abgedeckt, doch Selters bereite ihm einige Sorgen.
Bevor es dann in die Tiefe ging, hob er hervor, was das wichtigste bei der Feuerwehr sei: „Die Menschen sind die wichtigste Ressource“. Es sind nicht die tollen Fahrzeuge oder die Feuerwehrgerätehäuser, sondern die Menschen, die bei Tag und Nacht aus dem Haus rennen, um anderen in Not zu helfen, wenn sie alarmiert werden. Doch wenn es darum geht, über die Feuerwehr zu sprechen, dann werde selten über die Menschen gesprochen, die ja für ihr Ehrenamt brennen, sondern dann werden meistens die anderen beiden Dinge in den Vordergrund gerückt. Und dies müsse sich in der Außendarstellung ändern. Dabei unterstützt der Kreisfeuerwehrverband gerne seine Wehren. Er habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die wenigstens Menschen von alleine in die Feuerwehr kommen und dass sie auch nicht angezogen werden, wenn man zu sehr jammert. Vielmehr wollen sie angesprochen werden und man sollte ihnen aufzeigen, warum es toll ist und Spaß macht, sich in der Feuerwehr zu engagieren. Und dazu gehört auch eine gute Stimmung im Team selbst sowie gegenseitige Wertschätzung.
Bürgermeister Dr. Frank Schmidt nahm ebenfalls an diesem Impulsvortrag teil und drückte damit seine Wertschätzung gegenüber der Feuerwehr der Großgemeinde Löhnberg aus. Es habe eine schwierige Zeit in der Wehr gegeben, doch heute könne er mit Stolz sagen, „wir sind eine Feuerwehr!“.
Der Impulsvortrag war ein Auftakt für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die sich in diesem Jahr weiter mit dem Thema beschäftigen wollen.